Die Evolution der Unternehmenswebsites – Vom digitalen Schaufenster zum zentralen Geschäftsmodell

René Albert

Die älteren Semester wie ich erinnern sich noch daran, wie Webseiten in dn 90er-Jahren ausgesehen haben. Es waren oft einfach digitale Visitenkarten, meistens auch noch hässlich dazu. Egal, es war ja alles neu und man war trotzdem stolz darauf. Es hat geblinkt und geleuchtet. Diese Zeiten sind vorbei. Heute ist die Unternehmenswebseite das Herzstück der Markenkommunikation, der Kundenbindung und des Verkaufs. In einer Welt, in der der erste Eindruck meist online entsteht, ist eine professionelle Website unerlässlich. Schauen wir uns einem die Entwicklung an, die heutigen Anforderungen und die damit verbundenen Kosten – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen.

Die Entwicklung der Unternehmenswebsites: Ein Rückblick

In den 1990er Jahren waren Websites einfache HTML-Seiten mit statischem Inhalt. Sie dienten hauptsächlich der Informationsbereitstellung und waren oft wenig benutzerfreundlich. Mit dem Aufkommen von CSS und JavaScript Ende der 1990er Jahre begannen Websites, dynamischer und interaktiver zu werden. Die Einführung von Content-Management-Systemen (CMS) wie WordPress in den 2000er Jahren ermöglichte es Unternehmen, ihre Inhalte einfacher zu verwalten und zu aktualisieren. In den 2010er Jahren wurde responsives Design zum Standard, um die zunehmende Nutzung mobiler Geräte zu berücksichtigen. Heute sind Unternehmenswebsites hochfunktionale Plattformen, die nahtlos in CRM-Systeme, Social Media und E-Commerce integriert sind. Und über die Hälfte der Zugriffe erfolgt über mobile Devices wie Smartphones oder Tablets.

Moderne Anforderungen an Unternehmenswebsites

Heutige Websites müssen mehr leisten als nur Informationen bereitzustellen:

Benutzerzentriertes Design: Intuitive Navigation, klare Strukturen und ansprechendes Design sind entscheidend für die Nutzererfahrung. Vergiss nicht, wenn deine Webseite altbacken daherkommt, wir daraus auch auf dich geschlossen.

Mobile Optimierung: Mit dem Anstieg der mobilen Internetnutzung ist ein responsives Design, das sich an verschiedene Bildschirmgrössen anpasst, unerlässlich. Wir können davon ausgehen, dass in ein paar Jahren drei Viertel aller Zugriffe über mobile Devices erfolgen werden.

Schnelle Ladezeiten: Nutzer erwarten, dass Seiten innerhalb von Sekunden geladen werden; langsame Websites führen zu höheren Absprungraten.

Sicherheit: SSL-Verschlüsselung und regelmässige Updates sind notwendig, um Daten zu schützen und Vertrauen aufzubauen.

SEO und Content-Strategie: Suchmaschinenoptimierung und qualitativ hochwertiger Content sind entscheidend, um in den Suchergebnissen sichtbar zu sein. Und einmal im Jahr etwas posten? Eher nicht.

Integration von Tools: Die Anbindung an CRM-Systeme, Newsletter-Tools und Analyseplattformen ermöglicht eine effektive Kundenbindung und -analyse.

Kosten für die Entwicklung einer modernen Unternehmenswebsite

Die Kosten für eine Unternehmenswebsite können stark variieren, abhängig von Umfang, Design und Funktionalität:

Einfache Website: Eine grundlegende Website mit wenigen Seiten und Standardfunktionen kann zwischen 1.500 und 3.000 Franken kosten.

Mittlere Komplexität: Websites mit individuellen Designs, mehreren Unterseiten und zusätzlichen Funktionen wie Kontaktformularen oder Blog-Bereichen liegen oft zwischen 4.000 und 10.000 Franken.

Komplexe Websites: Projekte mit E-Commerce-Funktionen, mehrsprachigen Inhalten oder speziellen Integrationen können zwischen 10.000 und 50.000 Franken oder mehr kosten.

Laufende Kosten: Neben den Entwicklungskosten sollten auch laufende Ausgaben für Hosting, Wartung, Updates und Content-Erstellung berücksichtigt werden, die monatlich zwischen 50 und 500 Franken liegen.

Überlege dir auch woher die Inhalte kommen. Und zwar nicht nur beim “ersten Mal”, sondern wer löscht Mitarbeiter die nicht mehr für dich arbeiten von der Webseite, wer schreibt Blogartikel und managed die Inhalte? Kann ja sein dass du das bei den ersten 10 Malen lustig und interessant findest, aber dann ist es wie mit dem Besuch im Fitnesscenter. In den ersten Wochen alle Feuer und Flamme und dann nicht mehr hingehen.

Die Unternehmenswebsite hat sich von einer einfachen Informationsquelle zu einem zentralen Bestandteil der Geschäftsstrategie entwickelt. Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es wichtig, in eine professionelle, benutzerfreundliche und gut integrierte Website zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dabei sollten sowohl die einmaligen Entwicklungskosten als auch die laufenden Ausgaben für Wartung und Content-Pflege eingeplant werden. Wenn du das alles kannst und du dir den Aufwand  auch langfristig und regelmässig zutraust-mach es selbst. Wenn du deine Energie aber woanders einsetzen kannst, zum Beispiel für dein Business, dann eher nicht.